Was braucht man, um aufzubrechen? Warum fällt es uns oft schwer, Altes hinter uns zu lassen? Kann man Aufbruch trainieren? Warum ist es wichtig, dass wir hin und wieder aufbrechen?
Bei mir laufen die Tasten gerade heiß. Mit diesen und vielen weiteren Fragen rund ums Thema Aufbruch setze ich mich zurzeit auseinander, gemeinsam mit meinem Partner Michael. Seit der Ausstrahlung der ZDF-Doku 37° haben sich so viele fremde Menschen bei uns gemeldet. Die Einschaltquote war außerordentlich hoch und spiegelt die Sehnsucht vieler Menschen nach alternativen Lebenskonzepten. Das hat uns dazu ermutigt, unsere Erfahrungen und unser Wissen zum Thema in Buchform weiterzugeben.
Aufbruch braucht keinen Mut, sondern Selbstkenntnis.
Wir bekommen oft die Aussage zu hören, wir seien mutig, weil wir alles hinter uns gelassen haben und aufgebrochen sind. Wir empfinden uns nicht als mutig. Vielmehr war unser Aufbruch ein vierjähriger Prozess, dessen Ergebnis der Umzug aufs Segelboot war. Wir sind daher überzeugt: Aufbruch braucht keinen Mut, sondern Selbstkenntnis. Wenn wir unsere eigenen, echten Bedürfnisse kennen und uns dazu entschließen, sie ernst zu nehmen, dann schaffen wir damit die Grundlage zum Aufbruch. Unser Motto lautet dann: Wir passen unser Leben unseren Bedürfnissen an und nicht unsere Bedürfnisse unserem Leben.
Wir Menschen leben, um uns weiterzuentwickeln. Dafür ist unser Gehirn gebaut. Was behindert unsere Weiterentwicklung? Wo stoßen wir an (persönliche, gesellschaftliche, familiäre, berufliche) Grenzen, die es zu überwinden gilt, damit wir unser Leben selbstbestimmt gestalten können? Denn je selbstbestimmter wir unser Leben gestalten, desto zufriedener sind wir. Nachhaltig. Nicht nur kurzfristig, wie nach einem Shopping-Schnäppchen oder einer Gehaltserhöhung. Es lohnt sich also, sich mit dem Thema Aufbruch auseinanderzusetzen. In der aktuellen Zeit, in der vieles auf den Kopf und in Frage gestellt wird, sowieso. Aber auch sonst.
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